Literatur / Literature

Pankows Grün gefällt.

Es wird gebaggert und gebaut in Boomtown Pankow. Da klagten wir noch 2005 über die „Filetbrachen“, z.B. am Anger, der Alten Mälzerei, dem Sozialamt, dem Kulturhaus, dem Garbátyplatz, der Elektrokeramik, der Zigarettenfabrik oder dem Heizhaus der damaligen BEWAG. Nun scheinen Bauplätze Mangelware zu werden. Und das Grün, was unsere städtische Oase auszeichnet, wird gefällt. Der ehemalige Baustadtrat Nelken beantwortete für das Gelände der Kleingärten in der Brehmestraße eine Bauvoranfrage positiv. Familien mit Kindern sollen dort wohnen, wo die Kleingärtner verjagt werden. Eine tolle Wohngegend, wo einem Güter-, Intercityzüge und S-Bahnen gefühlt über den Nachttisch fahren. Die Bahntrasse ist bei dem offensichtlich geldgeilen Architekten auf den Plänen im Internet „natürlich“ nicht zu sehen. Der Protest, der losbrach hat die Politik irritiert. So kannten sie „ihr“ Pankow gar nicht. Und die Wahl kam, Politiker mussten gehen, darunter der Herr Baustadtrat. Weiter so, Pankower Bürger!

Am Friedhof II wurden die Lebensbäume brutal gestutzt, und das während der Brütezeit der Vogelschar. War das nur der Anfang? Betritt man den Eingang, sieht man nur noch eine Hand voll Grabsteine. Erweitert der Eigentümer des Wohnhauses nebenan demnächst dort? Südlich des ehemaligen Armenhauses wird ja bereits für Familien mit Kindern gebaut, auf Friedhofsgelände?

„Pankows Einwohnerzahl war von 286 im Jahre 1801 innerhalb 100 Jahren auf 21 534 gestiegen. Der erste Friedhof wurde zu klein. Die Gemeinde Pankow kaufte 1872 für den zweiten Gemeindefriedhof ein Grundstück und errichtete 1876 eine Leichenhalle. 1880 erfolgte der Zukauf des Grundstückes Gaillardstraße 10. Dort wurde das Armenhaus der Gemeinde gebaut, in dem auch der Totengräber wohnte. Später in Gemeindehaus umbenannt, befindet sich heute in diesem Gebäude eine Einrichtung „Betreutes Wohnen“. 1891 erfolgte eine weitere Erweiterung des 2. Gemeindefriedhofs. Diese drei Parzellen südlich des bestehenden Geländes kosteten die Gemeinde insgesamt 17.100 Mark.“

Quelle: Friedhof Pankow II: Wikipedia

Damals konnte Pankow noch Geld in die Hand nehmen. Nicht wie heute, wo man die Kultureinrichtungen dicht macht, wo die Kulturverweser vom Prenzlauer Berg am liebsten sogar das Panke-Museum geschlossen hätten. Laut Herrn Wowereit ist Berlin arm, aber sexy. In Pankow herrscht politisch auch Armut. Wo bleibt das Erotische? Oder ist es in Zukunft das besondere Gefühl für uns Alte, in Gräbern zu liegen, hinter denen schon der Bagger lauert?Senioren in Pankow, überlegt es Euch, wo Ihr begraben werden wollt! Es sei denn, Eure Geister lieben Kindergeschrei und Elterngezänk bis in Ewigkeit. Amen.

Wolfgang K. Albrecht-Schoeck (70), Vater von fünf Kindern und Großvater, wünscht körperlich und seelisch korrekte Wohnstätten für Jung und Alt.

erschienen in der “Pankower Brücke” Mai 2012

Plakat und Postkarte von a.g.a.b.u.! 2003
Pankower “Wutgärtner” auf you tube:

http://www.youtube.com/watch?feature=endscreen&NR=1&v=Z84TG7E-9us

15.08.11 Morgenpost:

Wie Pankower ihre Schrebergärten verteidigen

In Pankow sollen 18 Kleingärten einem Neubau weichen. Doch deren Besitzer entwickeln sich immer mehr zu Wutgärtnern: Sie wollen bleiben und wehren sich gegen die Abschaffung ihrer Grünflächen.

© dapd

Garten

In Pankow soll die Kleingartensparte „Famos“ verschwinden. Sie ist eine von den Flächen, die als Bauland festgelegt wurden

Egal, ob ein Flugzeug über die Kleingartensparte donnert oder ein Güterzug auf der rund 100 Meter entfernten Bahntrasse vorbeirattert, Jürgen Siewert erzählt ungerührt weiter. Zum Beispiel davon, wie er hier, in dieser Kleingartensparte “Famos” in Pankow, einst das Obst einbuddelte. “Damals im Jahr 1986″, erzählt er, “ging die Warnung um, dass wir Obst wegen Tschernobyl nicht essen sollen.” Am 9. November 1989 dann ist Jürgen Siewert von hier aus zur Bornholmer Brücke gelaufen – und ist noch heute auf allen historischen Videoaufnahmen zu sehen, die gerade jetzt wieder häufig gezeigt werden.

Jürgen Siewert, der 67 Jahre alte Pankower, hat in dieser vom Verkehr umrauschten Kleingartenanlage Geschichten erlebt, die mehrere Bücher füllen würden. Wenn er aus seinen 25 Jahren als Kleingärtner erzählt, hört er sie nicht, die Flugzeuge aus Tegel, die Güterzüge aus Rostock – auch nicht die Lastwagen. Nach 25 Jahren sei er das gewohnt. “Ich lebe ja nicht auf dem Dorf, sondern in Berlin.”

Auch die Geschichte, die er gerade mit seinem Kleingarten erlebt, passt sehr gut in die Zeit: Berlin hat zu wenige Wohnungen, die Baulücken, die durch den Krieg und die Mauer entstanden sind, sollen geschlossen werden. Das bedeutet für Siewert: Die Kleingartensparte “Famos” soll verschwinden. Sie ist eine von diesen Flächen, die irgendwann als Bauland festgelegt wurden. Jetzt sollen 18 von 74 Parzellen für ein L-förmiges Wohnhaus weichen, mit dreifach verglasten Fenstern gegen den Lärm. Die Hausgemeinschaft “Himmel und Erde” hat das Gelände gekauft, der Pächter, die Deutsche Bahn, kündigte den Gärtnern den Vertrag.

Seit dieser Brief eintraf, im März 2011, kamen viele neue Menschen in das Leben von Jürgen Siewert, mit denen er vorher nur wenig oder keinen Kontakt hatte: Da ist Ulf Maaßen, der Vorstand von “Himmel und Erde”, da ist der Bezirksstadtrat von Pankow, Michail Nelken (Linke). Vor allem aber sind da Cosmo Berger und all die anderen “Famosler”, die er sonst nur über den Zaun grüßte. Jetzt sind sie Freunde mit einem gemeinsamen Ziel. “Insofern”, sagt Cosmo Berger, “müssen wir ,Himmel und Erde’ fast dankbar sein.”

Nicht nur 12 der 18 betroffenen Parzellenbesitzer, sondern auch andere Pankower haben sich solidarisiert. Mit aktuell 13 500 Unterschriften können die Pankower auf großen Rückhalt bauen. Sie haben Plakate aufgehängt: “Gärten Ja, Beton Nein” oder “Kleingärten für alle”. Sie haben im Internet eine Seite gegründet und sich bei Facebook organisiert. Sie nennen sich “Wutgärtner von Pankow” – und wie die Wutbürger von “Stuttgart 21″ haben sie sich juristische Unterstützung geholt, damit sie gegen die Baugemeinschaft mit gleichen Waffen kämpfen.

Für dieses Jahr haben sie noch einmal gewonnen: Die Kündigung zum 30. November 2011 wird gerade vor Gericht angezweifelt, und es sieht so aus, als werde sich dieser Prozess noch hinziehen. Zumindest also im kommenden Sommer können sie hier weiter Kartoffeln, Pastinaken und Salat anbauen. “Ich habe auch schon Feigen geerntet”, sagt Jürgen Siewert. “Und mein ganzer Stolz sind die Lilien, die ich gezüchtet habe.”

Bäume auf dem Dach geplant

Ulf Maaßen wusste nichts von Lilien, Kiwis und Pastinaken, als er die Baugemeinschaft “Himmel und Erde” vor einem Jahr gründete. Zur Namensgebung sagt er: “Himmel wegen der weiten Sicht und Erde wegen des großen Gartens.” Er meint nicht die Kleingärten, er meint den Garten, den er auf dem Dach und im Hof des L-förmigen Gebäudes geplant hat. “Dort können wir auch Bäume pflanzen.” Dass 18 Parzellen weichen müssen, das wusste er. “Das ist blöd, das tut uns leid”, sagt er. Das neue Haus werde aber rund 70 Menschen einen neuen Lebensmittelpunkt bieten. “Aber wir haben denen ja auch gar nicht gekündigt.”

Gekündigt hat in der Tat die Deutsche Bahn, der das Gelände gehörte und das schon seit Jahrzehnten als Bauland ausgeschrieben war. Der Bezirk musste deshalb einer Bauvoranfrage von “Himmel und Erde” zustimmen. Es gibt einen Paragrafen 34, der dieses Land zu Bauland erklärt. Doch recht ist das dem Bezirk nicht. Bezirksstadtrat Michail Nelken zumindest sagt: “Aus objektiver Sicht besteht überhaupt kein Erfordernis, dort Wohnhäuser zu bauen.” Nelken weiß, dass die Pankower sich schlicht an ihre Kleingärtner gewöhnt haben. Er nennt das Gebiet “besondere Form innerstädtischen Grüns”. Gerade in den vergangenen zehn Jahren hat sich “Famos” wieder stark verjüngt, trotz des Lärms von rund 300 Zügen am Tag und ebenso vielen Flugzeugen. Hinzugekommen sind viele junge Familien aus Prenzlauer Berg.

Auch die Mitglieder von “Himmel und Erde” sind zum Teil junge Familien, die jetzt in ein eigenes Wohnprojekt investieren wollten. Baugemeinschaften sind meist generell beliebt, weil sie sich für ihre Gebäude einsetzen, häufig nach ökologischen Maßstäben bauen. Ulf Maaßen sagt, er sei bereits mit einer siebenstelligen Summe in Vorleistung gegangen. Er selbst will dort ebenfalls einziehen. “Ein Rückzug ist für uns kein Thema, wir werden bauen.”

Bezirksstadtrat Nelken wundert sich über den Plan der Gemeinschaft, ausgerechnet auf Kleingärten zu bauen. Es gebe in Pankow keine Wohnungsnot, und gerade wegen des Lärms an dieser Stelle des Bezirks sei ein Neubau nicht attraktiv. Nelken fragt sich, warum Ulf Maaßen den Kiez, in dem er baut, gegen sich aufbringt.

Bei “Famoslern” wie Jürgen Sievert und Cosmo Berger hat Maaßen seit dem 24.April dieses Jahres verspielt. Damals schrieb ihm eine Anwohnerin in einer E-Mail, sie sorge sich um ihren Blick auf die Gärten. Seine Antwort: “Sie können also diesen Sommer noch genießen und sich dann im Winter in Ruhe eine neue Wohnung suchen. Viel Erfolg dabei.” Für die Gärtner ist Maaßen damit bis heute der rücksichtlose Neuling, auch wenn sie wissen, dass das zu kurz greift.

Ulf Maaßen kam 1990 nach Berlin, studierte Stadtplanung an der Technischen Universität und hat bis heute mehrere Projekte in verschiedenen Berliner Stadtteilen durchgeführt. Er selbst wirkt eher überfordert mit dieser unangenehmen Situation, in die er sich gebracht hat. Mit solch einem Gegenwind habe er bisher noch nicht zu tun gehabt. Zu der unfreundlichen E-Mail vom April sagt er, dass sie aus dem Zusammenhang gerissen sei – und generell: “Man sendet E-Mails nicht an Dritte weiter.”

Aber die “Famosler” dokumentieren seit April eben fleißig jedes gestohlene Plakat, jeden anonymen Kommentar, sie veranstalteten im Juli trotz Regen ein erfolgreiches Solidaritätsfest – und streben wenn nötig ein Bürgerbegehren an. Ulf Maaßen hat sich eben nicht nur mit Rentnern wie Jürgen Siewert angelegt, sondern mit Grafikern, Ergotherapeuten und Übersetzern. “Sie haben nicht gewusst, dass sie hier auf ein gallisches Dorf treffen”, sagt Cosmo Berger, der gerade dabei ist, einen 45 Minuten langen Protestfilm über “Famos” zu drehen.

Der Stadtrat im fiktiven Bezirk “Pankau” wird darin “Dr. Rosen” (nicht Nelken) heißen. Und der Titel des Films steht schon fest: “Uli Maßlos’ vergeblicher Kampf gegen das Grün”. Bis zur Wahl in Berlin am 18.September will Berger jeden Tag einen dreiminütigen Clip im Internet bei YouTube hochladen.

Die Lokalpolitik in Pankow will sich für die Wutgärtner einsetzen. Gerade vor der Sommerpause gab es bei der Bezirksverordnetenversammlung einen Beschluss aller Parteien: Bezirksstadtrat Michail Nelken solle sich dafür einsetzen, dass die “Famos” in Pankow weiter bestehen bleibt – inklusive der 18 bedrohten Parzellen. “Ich werde alles tun, was in meinen Möglichkeiten steht”, sagt Nelken, schränkt aber ein: “Recht ist nun einmal Recht.”

Die einzige Hoffnung der Kleingärtner ist jetzt, dass sich die Beurteilung der Kündigung durch die Deutsche Bahn noch bis zum nächsten Jahr hinzieht. Sollte diese Klage nicht erfolgreich sein, wird die nächste Instanz noch einmal viele Monate dauern. Erst wenn in dieser Sache entschieden ist, kann die Baugemeinschaft selbst eine Kündigung der Kleingärten erwirken, die dann allerdings “wasserdicht” sein wird, das hat Ulf Maaßen versichert.

Im Prinzip müssen Siewert, Berger und die anderen noch bis 2014 durchhalten, dann wird neu über den Status der 18 betroffenen Parzellen verhandelt.

© Berliner Morgenpost 2012

Geblitzt / Flash Light

Es sollte unser erstes abendliches Gartenbier zum Frühlingsversuch des neuen Jahres werden. Da wurden wir von der Nachbarschafts-Sitte geblitzt. Diese Einrichtung ehrenamtlich tätiger Saubermänner und –frauen gibt es seit der Gesetzeseinführung vom 15. März 2012. Denn seitdem sind Rauchen und Trinken von Alkohol im öffentlichen Raum verboten wie bei unseren polnischen Nachbarn schon lange. Und der (die) Fotograf(in) war wohl ein(e) zugezogene Vertriebene vom Prenzlauer Berg, die hier massenweise in Pankow um Asyl bitten und nicht wissen konnte, daß unser Garten ein privater ist. Laut unserer sofort eingeleiteten Internet-Info beim Minister des Innern muß ein solcher Garten beantragt sein und durch ein amtlich gestempeltes Kennzeichen für die Menschen deutlich definierbar. Hatten wir bisher verpennt. Und werden nun zu Recht bestraft.

Das Foto mit der Anzeige haben wir, wie zu sehen, schon erhalten. Die Strafe soll in einem Schnellverfahren dann Anfang Mai fest gesetzt werden. „Na denn Prost“, Neues Sauberes Deutschland Am Pranger!

In Reue grüssen Barbara&Wolfgang.                                                             01.04.2012

Flash light

public or not. Our mistake was not to do that. Now we have a problem.It should have become a wonderful evening some days bevore: First outdoor beer of the year in our garden to say hello to spring time. But during first gulp we were flashed by the „neighbour police“.  This is a new institution of people looking for moral code, after on 15th of march 2012 a law is telling us not to smoke or drink alcohol in public space, like in Poland since a long time. We think the photographer was an asylant from Prenzlauer Berg, south of Pankow, not knowing that our garden is a private one. After our internet information the minister of German safety it is law now to ask for application of private garden and to buy a sign (like for cars) with stamps of city. So people know, if the place is public or not. Our mistake was not to do that. Now we have a problem. As you can see, we have the photo. In May we have to go to court. So let’s have a drink now today, but in our home…

 Greetings with repentance, Barbara&Wolfgang.                                          1st of aprile, 2012

Antworten unser Leser

Es gab viele, die sich einfach über den Aprilscherz gefreut hatten,

so wie…

…Claudius aus Darmstadt: http://www.posch-design.de

Auch Euch einen schönen April!!!

Grüüüße!

…oder Gudrun aus Thüringen:

Das ist doch wohl April, April….

…oder Drea aus Pankow:

Na dann Prost. April, April

…oder Doris aus Mazzarino und Darmstadt: http://www.kulturserver.de/-/kulturschaffende/detail/11754

April April!

…oder auch aus Darmstadt

Ist doch wohl ein Aprilscheeeeerz/-)), gruss eva

Was aus Thüringen schon leicht in Frage gestellt war, weckte in NRW bei Vetter Jürgen auch Zweifel:

Aprilscherz?!

…oder aus Kazimierz Dolny fragt Kinga:

Is it a joke for 1 April – PRIMA APRILIS??

Hugs, kinga

…dagegen im Senegal klar erkannt: www.villagottfried.de

Ein guter Aprilscherz

Lg Kanakassy

Aber dann waren sich Freunde darüber klar, was in diesem unserem Lande möglich sein kann:

…Galeristin Traude aus Berlin:

Es ist so Manches in Berlin, wo einem die Haare hochstehen! Nicht aufregen! Bis bald, herzlich, Traude

…oder Heike aus Bielefeld (gibbs das eigentlich?)

öttel…fordschmeiss…giggel…grand gelächter!

Aber wieso sollt es euch am 1. April besser ergehen als mir sonst das ganze jahr…immer diese schreckschockschwerenotaufnahmen…wenn man gar nicht damit rechnet…wenn ich mich schon extra in meine karre zurückziehe!!!…und das handy am ohr habe…oder eine kippe in der hand…muss ich doch nicht sonderlich intelligent gucken..oder?…aber warum muss ich dann immer per befehl blechen? Für solch hässliche fotos meiner schönheit?;-)

Ansonsten bleibt gesund!…packt den pelzmantel wieder aus der mottenkiste!…es ist affenkalt!

Es gibt aber auch pragmatisch Veranlagte:

…so Franz:

Hallo, Albrecht, schönes Photo! Wenn die Biermarke besser zu erkennen wäre, könnte man noch Schleichwerbung für eine Biersorte machen…

Lieben Gruß aus Potsdam

…Anwalt Werner aus BW

Bei uns im wilden Süden wäre das nicht passiert. Zum einen tragen wir beim Getrinke Schlips und Kragen, zum Anderen gepflegte Frisuren, trinken das Bier nicht aus Flaschen, sondern aus feinem Glas.

Im Übrigen sind unsere Nachbarn gar nicht in der Lage, Fotos anzufertigen, dafür zittern die Hände zu sehr (Entzug?)

Man weiß im Übrigen sehr genau was wem gehört und „Strafe“, das Wort kennen wir nicht. Also weiter machen.

…Antonio aus Bolognia, wo die Erde bebt:

Euer Missgeschick mit dem Foto im Garten hat mich sehr gewundert. So ein Fall ist schwer zu glauben und zu erzaehlen. Aber die deutsche Neigung zur Reglementierung erreicht surrealistische Spitzen. Schade fuer Deutschland, und fuer Euch wegen der Verhandlung. Ich wuensche euch trotzdem einen guten Fruehling. Antonio

Aufgeklärt antwortete Sohn Ingo: http://www.asingo.de/

Na Danke, das hat ja mit dem Aprilscherz wunderbar bei mir geklappt! Ich habe heute morgen schon nach „gesetz rauchen alkohol trinken öffentlichkeit“ gegooglet!

Einen schönen April wünscht Ingo.

…Janos aus Barcelona hat auch eine These:

Mensch ist das möglich? Die Ueberbevölkerung ist daran Schuld!

…Vorschlag für die Zukunft von Michael aus Darmstadt:

zur Vorbeugung für weitere Mißliebigkeiten könntet Ihr auch das bekannte gelbe Band auf die Grundstücksgrenze kleben á la Bahnsteigmarkierung. Oder Ihr füllt die Bierchen nächstens um in Honigeimer oder Hustensaftgallonen, die Schnäpse in Esberitoxfläschchen – seid doch nicht so einfallslos!

Mit Mitgefühl, Michael vS

…zum Thema Mitgefühl, Horst aus Darmstadt schrieb:

Das wirft eine Reihe von Fragen auf:

a)       Werdet Ihr nun von der Umwelt- oder der Sittenpolizei in Ketten gelegt?

b)       Wie viele Jahre werdet Ihr eingekerkert sein?

c)       Werdet Ihr in Einzelzellen untergebracht oder bekommt Ihr eine Doppelzelle

Wusste gar nicht, dass es ein solches Gesetz überhaupt gibt. Gilt das nur in Berlin oder bundesweit?

Schlage als Exraucher und somit gesittetem Bürger jedoch vor, dass man dem Chef der Saubermänner einen Ehrensold zugesteht.

In stillem Gedenken, Horst und Meherangis

…Rainer lebt an der baltischen See und hat eine Vision: http://www.editionlongplay.com/

Gut dass ich auf dem Lande wohne …. 

Euch ein lieber Gruß. Sorry für mein langes Schweigen…Plane seit einiger Zeit ein eigenes kleines Plattenlabel – Vinyl. Vorstellung am 21.5. im A-trane. Könnt Ihr kommen? Tom kommt auch.

LG

Rainer

…Simone hatte die nächste Keule für uns:

und ihr seid nochmal geblitz worden (im Brandenburgischen am 17.02. mit Toleranzabzug ganze 132 km/h)- ich habe schon überwiesen- ihr lauft ja nicht weg-oder???

…Tomek wollte es auch zuerst glauben: http://www.t-szwed.pl/

You bloody cheeters,

in a first minute, I’ve told Ela how police country you have. Fucking regime, no freedom at all. When I came back to comp I saw a date of sending – april 01. I got you.

all the best for you,

Tomasz

…Message from Kuala Lumpur:

Dear Wolfgang and Barbara,

We do not know what to say, perhaps it was the strange alignment in the sky sighted over here in Kuala Lumpur!

All the best and fight on, Lone Wolf

Cath and Stephen

And last not least Andrzej aus Warschau:

Ich bekam es erst am Abend, des Ersten. Und ich habe es abgekauft, mein Ehrenwort! Denn es kennt keiner das Leben, wenn nicht in Deutschland gelebt. Die Nachricht war von Anfang an unwahrscheinlich, 100%-tig, außer – man wäre ein Deutscher. Der Mensch ahnt gar nicht, wie frei und sogar süß leben wir in unserem polnischen Stiefvaterland, solange wir, z.B. nicht über die Vorschriften eines Berliner Kleingärtnervereins Bescheid wissen. Was dort dieser Mensch darf, und was nicht. Kurzgefasst: er darf nix, und den Rest muss er, denn sonnst wird er bestraft. Und außerdem: bei uns schon ein großes Hallo, dass wir den Verbündeten sturmfreie Bude genehmigt haben, also vielleicht trifft uns die Schuld, denn vielleicht sie gingen dort mit ihren Gefangenen ziemlich ungeniert um, doch vielleicht hatten sie wenig Zeit und großen Drang nach ein Bissel Sadomaso bevor sie sich auf den ach so langen Weg nach Guantanamo machen, also vielleicht werden wir den Miller ungestraft gehen lassen. Er muss freilich beweisen, dass er in der fraglichen Zeit, (wie bewiesen von Wikileaks), nicht in  dieser Villa in Kiejkuty anwesend und seine schmutzige Instinkte nicht an diesen wehrlosen…

Er wäre doch bestimmt dazu fähig. Es ist aber alles ein  kleines Bierchen im Vergleich mit meinem deutschen Stiefvaterland. Wo vor etwa 10 Jahren ein junger, unternehmungslustiger Mann reich werden wollte. Er nahm also in seine Hände ein nicht seines Kind (es war eines dicken Kapitalisten), versteckte es im Wald und erhoffte das Beste. Er hat es aber – nebbich – irgendwie verschlampt, und die Frankfurter Bullen haben ihn geschnappt. Da man vermutete dass der Junge noch lebt und die Zeit lief ab, hat ein bestialischer Kommissar den jungen Mann bedrängt, indem er ihn anschrie (unheimlich laut) und sagte was von „Fresseplattschlagen“. Diese strafbare Drohung hat den armen dermaßen terrorisiert, dass er genaue Koordinaten seiner Investition verraten hat. Es war leider schon zu spät. In deutschem Rechtstaat hat aber jeder Bürger seine Rechte, also der Kommissar (gefeuert) erwartet Prozess, da er das Unbetastbare betastet hat. Und vielleicht dem armen Opfer Schmerzgeld bezahlen für das erlittene Trauma (denn es verfolgen ihn seitdem Alpträume, in welchen der brutale Gesetzhüter auf ihn die Faust richtet) infolgedessen er immer wieder in sein Bett pissen muss. Wie kann man damit leben?

Ich habe nicht bis zum gerechten (zweifelsohne)Urteil anderen Prozess verfolgen können:

Es war in Berlin, in der Zeit des – von Mohammed befohlenen – Nachmittagsgebets. Junger islamischer Mitbürger schlenderte in seinem Heimatviertel Kreuzberg die Strasse entlang. Da erblickte er plötzlich an der anderen Straßenseite eine Furchterregende Gestalt (172 cm groß). Ganz in Schwarz gekleidet (mit Ausnahme weißer Strümpfe – total out), Vollbart, abscheuliche Locken vor den Ohren, alles von einer Melone gekrönt. Allgemeinverständlicher Schock war der Grund, dass der Junge (23) sich bedroht sah, in Panik geraten über die Strasse lief und dem Rabbiner (56) in Notwehr sechs Messerstiche appliziert hat. Nicht wirksam genug – was mir vielleicht Möglichkeit einer Überprüfung verschafft, ob es derselbe junge (damals, 1982) Rabbiner war, der mir sagte am Schabbat in der Synagoge (Joachimsthaler Strasse): Herr Gorynski, ich gehe überall hin, in Berlin, bekleidet wie Sie es sehen. Würden sie sich auch so zeigen in Warschau, an der Marschalkowska Strasse? (Meine Antwort – „Nein“.) Also warum wollen Sie nicht hier für immer bleiben? Explikation meiner Antwort auf die erste Frage fand ich fehl am Platz, für die zweite fand ich keine Argumente parat. Also tranken wir. (Ich erinnere mich, als ob es heute war : billiger Doppelkorn, 38%, nicht koscher, dazu ungeschälte Erdnüsse und der Hering mit Zwiebel – koscher.

Mein Bruder Pawel war aber vor kurzem an der Klagemauer, wo unter die versammelten dort Juden tauchte urplötzlich ein großer Kater auf, schnappte sich eine Taube und lief davon. Die Orthodoxen in ihren langen Sakkos warfen sich hinterher, waren aber viel zu langsam. Sie kamen also zurück, tuschelnd untereinander „schwarzy Jur“ und „schlimm Masel“. (Meine Erfindung – mein Bruder kennt kein Jiddysch, Für ihn war aber klar dass es „bad omen“ bedeuten sollte.) Also bei denen auch nicht fröhlicher. Gaudeamus also an der Weichsel, da wir von der Erdkunde „schlechtere“ Flüsse kennen, z.B. den Jordan. Und diesen Spree, da unten.

Originalfassung polnisch:

Odebrałem to dopiero wieczorem. I kupiłem, słowo honoru. Bo nie zna życia, kto nie żył w Niemczech. Wiadomość nieprawdopodobna w 100% dla każdego, poza Niemcem. Człowiek nie uświadamia sobie w jak wolnym i słodkim niemal kraju żyjemy tu w naszej polskiej Obczyźnie, póki nie zapozna się, np. z przepisami berlińskich ogródków działkowych, co tam działkowiczowi wolno, a co nie wolno. W skrócie – jemu po prostu nie wolno nic, a resztę mu każą pod karą… A ponadto: u nas wielkie ojejku, że jak pożyczyliśmy chaty sojusznikom, to może jesteśmy winni, bo oni tam może się nie opierdalali z Talibami, bo może im się spieszyło (mieli takie sadystyczne parcie na tortury), że nie mogli ich dowieźć do Guantanamo i musieli po drodze, więc może Millera uniewinnią, jeśli udowodni, że nie mógł być w tym całym, udowodnionym bezspornie przez Wikileaks okresie w tej willi w Kiejkutach i nie zaspokajał swych niecnych żądz na pozbawionych praw ludzkich i boskich… Znając Millera, wiem że jest zdolny do takich rzeczy. Ale to przecież małe piwo w porównaniu z moją niemiecką Obczyzną. Gdzie dziesięć lat temu jeden przedsiębiorczy obywatel z pełnią praw postanowił się wzbogacić. Więc wziął w swoje ręce nie swoje dziecko tłustego kapitalisty, zakopał w lesie, i czekał że mu wyrośnie 5 milionów Euro. Niestety nie dopatrzył wszystkiego i policaje z Frankfurtu (Main) jednak go dorwali. Ponieważ zachodziło podejrzenie, że dzieciak jeszcze żyje, i czas naglił, więc sadystyczny zboczeniec pan komisarz przygroził niedoszłemu przedsiębiorcy, że jak zaraz nie powie, to mu zrobi z mordy kompot. Ta wstrząsająca karalna groźba sterroryzowała biedaka, i wyznał lokalizację swojej inwestycji, która jednak już była w stanie nieodwracalnym (bo mu się skończyło powietrze). Wszyscy jednak w Państwie Niemieckiego Prawa mamy swoje prawa i pan Komisarz, w międzyczasie oczywiście wywalony z roboty, czeka na sprawiedliwy wyrok. Za naruszenie nienaruszalnego. A ten biedak ma jednak prawo do odszkodowania, bo ile razy mu się przyśnią niewybaczalne, brutalne słowa Komisarza, to się zeszczywa. Jak żyć z taką traumą ! Nie śledziłem do wyroku innej takiej sprawy: w Berlinie, w czasie popołudniowej, przepisanej Koranem codziennej modlitwy, wędrujący ulicą ojczystej dzielnicy Kreuzberg młody islamski współobywatel spostrzegł nagle idącą drugą stroną ulicy straszliwą postać. (172 cm) Cała w czerni, z wyjątkiem nieeleganckich białych pończoch (total out), z brodą, grajcarkami koło uszu i czarnym meloniku. Zrozumiały dla każdego szok spowodował, że chłopiec (lat 23) poczuł się zagrożony, przebiegł w panice przez jezdnię i w obronie własnej zadał rabinowi (lat 56) sześć ciosów nożem. Nieskutecznych – co umożliwi mi być może sprawdzenie czy to był ten sam młody (w 1982 r.) rabin co mówił do mnie w Szabat, w synagodze na Joachimstaler Strasse: “Panie Goryński, ja chodzę tu, w Berlinie po ulicy, ubrany tak jak pan widzisz. Przeszedł byś pan w takim stroju po Marszałkowskiej? (Moja odpowiedź: nie) To czemu pan tu nie przyjedziesz na stałe? Pierwszej odpowiedzi nie uważałem za stosowne rozwijać, na drugie pytanie nie miałem szybkich argumentów. Więc wypiliśmy. (Pamiętam jak dziś: niekoszerny sznaps ze sklepu (szok), Doppelkorn, 38 gradusów , zagrycha – fistaszki w łupinach i śledziki z cebulką.) A mój brat (Paweł) był niedawno pod ścianą Płaczu, i tam nagle z bokowca wyskoczył kocur i porwał gołębia. (co ich tam tłumy) I chałaciarze rzucili się ratować, ale gdzie tam, kot był szybszy. Więc się wrócili mamrocząc: “Szwarcy jur” i Schlim mazeł” (wymyśliłem sobie – mój Brat nie zna Jidysz). Po polsku pewnie by było “bad omen”. Czyli tam u nich też niewesoło, więc cieszmy się  Nadwiślanie, z geografii znając gorszych parę rzek. Np. ta Szprewa, poniżej.

Die WorldLingo-Übersetzung polnisch-deutsch im Internet hat ihren ganz eigenen Reiz:

Dieses ist haben nur am Abend.   Und I, die Wortehre.   Weil sie nicht das Leben kennt, das nicht in Deutschland wohnen.   Nachrichten unwahrscheinlich 100% für jedes, außerhalb des Deutschen.   Mann nicht bewußt innen, da freies und des Bonbons fast Land wir hier in unserem Poliermittel auswärts leben, solange dort mitteilt, z.B.   Mit den Bestimmungen Berlin Gartenzuteilungen als kann es möglicherweise nicht działkowiczowi geben und was nicht erlaubt wird.   An darf flüchtig blicken-er nicht nichts und der Rest einfach sein, der gegeben wird ihn unter Strafe…   Zusätzlich das:   Wir großes ojejku, das Hütten als unsere Verbündeten, es können, sind wir schuldig, weil sie dort sein können opierdalali nicht mit dem Taliban, weil sie spieszyło sein können (oder solchen Stoß auf Folterung haben), daß sie nicht ihr dowieźć zu Guantánamo konnten und auf der Straße hatten, damit sie Miller uniewinnią kann, wenn sie prüft, daß er nicht im gesamten sein könnte, abschließend geprüft bis zum Wikileaks Periode in den Landhäusern der Reue und erfüllt nicht, werden ihre Tätigkeiten im Land menschliche Rechte beraubt und erahnen…Miller kennend, weiß ich, der zu solchen Sachen fähig ist.   Aber dieses ist in der Tat das kleine Bier, das mit meinem deutschen Obczyzną verglichen wird.   Vor wo einer Dekade ein roter Bürger in den Bürorechten bleibt, hat entschieden zu verstärken.   So nahm er ihnen in ihren Händen nicht ihr Kind vollständiges kapitalisty, alle im Wald, und das wartete er Wurzeln 5 Million Euro.   Leider nicht daß alles und policaje von Frankfurt (hauptsächlich) aber von ihm Leute.   Seit unten Misstrauen, das noch lebendiges und Zeit naglił war, so sadystyczny zboczeniec Beauftragter belastete niedoszłemu Unternehmer, die als gerade nicht erklären, das er mit „Gebrauch tun wollte.   Diese Drohung karalna sterroryzowała gebildet einzustellen und Position seiner Investitionen zu bekennen, aber, die bereits in einer irreversiblen Position gewesen sind (weil er Luft beendete).   Alle als im deutschen Gesetz des Landes haben wir ihre Rechte und Herr das Beauftragte, mittlerweile wywalony mit Arbeiten selbstverständlich, wartet das angemessene Urteil.   Für das Bruch nienaruszalnego.   Und dieses ist ein Recht zum Ausgleich, aber, weil es die Zahl von Zeiten przyśnią niewybaczalne ist, ist brutale Wörter Beauftragter, das zeszczywa.   Wie man mit so weg lebt!   Nicht alles Urteil andere solche Angelegenheit:   In Berlin zu der Zeit Nachmittag, gesetzliches Koranem tägliches Gebet, sie Straße Leute Kreuzberg Bezirk junger islamischer Person, welche schnell die andere seitliche Straße straszliwą Form erreicht.   (172 Zentimeter), das Ganze in den Schwarzweiss-Riemen mit dem Ausnahme nieeleganckich (Gesamtmenge heraus), mit, grajcarkami Radohren und schwarzes meloniku.   Verständlich für jeden verursachten Schlag, der, den der Junge (23 Jahre) gefährdet, przebiegł im Ansturm durch Straße und seine Selbst zu verteidigen bilden, bat ((56 Jahre) das Messer mit sechs Schlägen. Wirkungslos-die mich erlaubt, seien Sie kann überprüfen, ob der der gleiche junge (1982) Rabbiner was er zu mir das Sabbath sagte, in der Synagoge bei Joachimstaler Strasse war:   „Sir Goryński, bin ich ich hier, in Berlin nach der Straße und trage als Herr seest Thou.   Thou shalt fragen Sie, in solches Kostüm nach Marszalkowska Straße daß überschritt?   (Meine Antwort:   Nicht) deshalb Sie dort: auf einer dauerhaften Grundlage?   Die erste Antwort, die nicht meine ist, glauben wurde gehalten für geeignet sich entwickeln, auf der zweiten Frage, die ich keine schnellen Argumente hatte.   Folglich A.  (ich erinnere mich als heute:   Niekoszerny sznaps ein Geschäft (Schlag), Doppelkorn, gradusów 38, zagrycha-fistaszki im Oberteil und śledziki mit cebulką.) und mein Bruder (Paweł) waren vor kurzem die Wand weinen und plötzlich dort mit bokowca wyskoczył kocur und nahmen golebia.   (An ihren Massen dort) und zu speichern chałaciarze Form, aber, wo dort, Katze schneller war.   So brachten sie mamrocząc zurück:   „Szwarcy jur“ und Schlim mazeł“ (wem selbst-mein Bruder nicht Yiddish kennt).   Auf englisch sicher, das „schlechter Anblick“ war.   Dies heißt, daß es auch nicht u sie gibt, so folglich das Nadwiślanie, die Geographie, die Schlechtes wenige Flüsse kennt.   Z.B.   Dieses Szprewa, unten.

Zeitsprung

19. Oktober 2011 um 10:00 Uhr

Als wir 2001 in Sizilien Urlaub gemacht hatten, kamen wir mit Wäscheklammern zurück, von denen man in Berlin auch heute nur träumen kann. Wir gehören noch zu der Minderheit, die der Wäsche frische statt heiße Luft zum Trocknen gönnt, und waren glücklich, nun Produkte zu besitzen, die perfekt klammerten. 2008, im verflixten siebten Jahr danach, hatte sich der Bestand so reduziert, dass Neuanschaffung angesagt war. Es folgte eine Enttäuschung nach der anderen: Die erste Kunststoffklammer ging gerade noch so, die zweite aber, von 2009, rutschte nur auf der Leine. Auch Chinaware aus Holz, klein und schwach, ließ bis 2011 die Wäsche sogar von der Leine fallen. Der Urlaub 2011 auf Sardinien brachte die Wende. Da gab es doch tatsächlich Klammern, die den sizilianischen ähnelten, und wir kauften sie. Wir erinnerten uns unserer Freunde von dort, die dann die Rettung bescherten. Diese Klammern sind genauso lang wie die von 2001, ein wenig schlanker, obwohl sie den Namen »elefanti« tragen. Und sie sind sehr gut. Ein Zeitsprung, der Negatives bewirkt, kann durch Reisen ins Positive korrigiert werden.
Wolfgang K. Albrecht-Schoeck, Berlin

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Kategorien: Zeitsprung
Zu den neuesten Kommentaren Kommentarseite 1 / 1
Leser-Kommentare
1.

Hallo Herr Albrecht-Schoeck,
gerade habe ich Ihren Artikel im Zeitsprung von der letzten Woche gelesen. Der Inhalt hat mich spontan zu dieser mail animiert, da auch ich ein Wäscheklammernutzer bin und mich seit einigen Jahren über die miserable Qualität der auf dem Markt erhältlichen Exemplare ärgere. Allerdings waren meine perfekt klammernden Teile leider nicht aus Sizilien, sondern wurden von mir etwa Ende der 80er Jahre – ganz gegen meine Gepflogenheit – an der Haustür aus einer Behindertenwerkstatt-Produktion erstanden. Danach wurde mein Fundus nochmal aufgestockt (Herkunft nicht erinnerbar), auch ganz passabel.
Alle weiteren Nachkäufe waren ein Schlag ins Wasser, egal ob Holz oder Kunststoff, Die Wäscheklammern klammern einfach nicht.
Leider bin ich nicht in der komfortablen Situation, mir in absehbarer Zeit in Italien solide Wäscheklammern besorgen zu können. Aber darum ging es ja auch nicht wirklich.
Ich fand es einfach nett, dass Sie dieses banale Thema in so ansprechender Weise dargestellt haben und somit zu einem Zeitsprung werden ließen.
Herzliche Grüße
Martina Beisel

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Hallo, Frau Beisel! Ihr Beitrag hat mir gut getan, mich in meiner Kritik an der Verlotterung der Produktqualität bestärkt. Zumal ich schon den Vorschlag erhielt, in riesigen französischen Supermärkten modisch korrekte Plasteklammern zu kaufen. Dieser Kunstoffwahn nutzt meist nur der Ex- und Hopp-Mentalität. Wir sollten es nicht mit uns machen lassen und uns wehren. Ich bleibe bei den Holzklammern, fasse lieber einen Holzkochlöffel an, reibe gern die Wasserflecken am Blech der Espressomaschine ab und sitze lieber auf einer Holzbank, wenn ich ein Bier, nicht aus dem Plastebecher, sondern Glas, trinke. Ich schau mal, ob wir noch ein paar sizilianische Klammern mehr haben als wir hier brauchen. Es grüßt Sie, auf keinen Fall künstlich, Wolfgang K. Albrecht-Schoeck.

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3.

Es gibt schon internationale Kämpfe um Wäscheklammern:

Massenschlägerei nach Streit um Wäscheklammern

27.06.2012, 13:39 Uhr

Wegen eines Streits um Wäscheklammern ist es in Salzburg zu einer Massenschlägerei gekommen. Bei der Auseinandersetzung zwischen zwei Frauen sei es um angeblich gestohlene Wäscheklammern gegangen, berichtete die österreichische Nachrichtenagentur APA.

Immer mehr Angehörige der aus dem Iran und Tschetschenien stammenden Kontrahentinnen seien dabei am Dienstagabend hinzugekommen. Am Ende waren den Angaben zufolge rund 40 Menschen auf der Straße, mehrere Polizeistreifen waren nötig, um die Situation zu beruhigen.

Wie viele der Versammelten im Laufe der Auseinandersetzung handgreiflich wurden, konnte die Polizei nicht feststellen. Nachbarn sprachen von einer “größeren Rauferei”. Die beiden Frauen wurden dabei offenbar verletzt.

Sie seien bewusst in unterschiedliche Krankenhäuser eingeliefert worden, um ein erneutes Aufeinandertreffen zu verhindern, hieß es im Polizeibericht.

Antworten

erschienen in "VorOrt", Berlin-Prenzlauer Berg

“Haushalten”  ein Künstlerprojekt in der Galerie Pankow von Februar bis Dezember 2003
Hrsg.: Bezirksamt Pankow von Berlin – Fachbereich Kultur – Galerie Pankow, Autor/innen: Inge Mahn, Annette Tietz (Nachwort), Beteiligte Künstler/innen: Olf Kreisel, Kati Gausmann, Juliane Laitzsch, Francis Zeischegg, Ingo Fröhlich, Lukas Kühne, Akim Nguyen, Thomas Bratzke, Eleonore de Montesquiou, Viktor Kegli, Lynn Pook, Susanne, Weck, Lina Faller, Henning Christiansen, Ursula Reuter, Arnold Dreyblatt mit Freunden und Studenten, Natascha Sadr Haghighian;
Fotograf/innen: Wolfgang K. Albrecht-Schoeck, Ines Schaber,
ISBN 3931640493, 304 Seiten, Abbildungen: 218 s/w; 256 farbig, 2003, Format: 24 x 17 cm, 12 € plus Versandkosten

 

1984:   Carl Pott, Solingen, Designer & Produzent

für/for “Studio Alchemia Milano” in “Decoration internationale”

Form – Zeitschrift für Gestaltung 97/1982.

form Frankfurt a. M.. 1982

INHALT: Evelin Möller: Design Philosophie der 80er. Helmut M. Schmitt-Siegel: Werbung contra Grafik Design – Werbekampagne für Filmverleih. Heiner Jacob: Londoner Verkehrskarten – U-Bahn-Karte von Henry Beck.Wolfgang Albrecht-Schoeck: Polit Grafik – Startwahn West. Michael Stirm: Installationstechnik – Design Leichen im Keller. HEWI – Produktentwicklung. Disc-System von Kodak-Eastman. Alternativen fürs Büro – für WIRUS-Werke.

Es folgen demächst weitere Beispiele von Fachliteratur. / More Examples coming soon.

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